Folgende Bilder sind von einer 4-jährigen Paint-Mix-Stute, sie steht sehr flach und neigt zu hebelnden Seitenwänden, besonders an den Hinterhufen. Zustand nach ca 16 Wochen seit der letzten Bearbeitung
Hinterhuf vor der Bearbeitung: Zu lang gewordene Zehe und leichter Bluterguss in der Wand durch hebelnde Seitenwände
Hinterhuf vor der Bearbeitung: Viel Wandüberstand und etwas krümeliges Sohlenhorn, der Strahl ist in gutem Zustand
Hinterhuf nach der Bearbeitung: Wandüberstände gekürzt und Strahl etwas gesäubert. Mustang roll angebracht, Zehe etwas ein gekürzt um einen besseren Abrollpunkt zu schaffen
Nun folgt ein Beispiel von einem 6-jährigen Haflinger-Wallach, der nun seit einem Jahr von mir ca. alle 6 Wochen bearbeitet wird. Vorher war er lange nicht in Bearbeitung da er nicht ganz einfach ist.
Vorderhuf vor der Bearbeitung: An sich sehr steiler Huf, Neigung zum Bockhuf. Unteres ¼ schnabelt noch etwas weg, da die Verbindung von oben seit meiner Bearbeitung wieder stärker nachgewachsen ist. Er hat stark untergeschobene Trachten. Er fußt plan, neigt jedoch bei zu langen Bearbeitungsabständen eine Zehenfußung zu entwickeln. Dem muss entgegen gewirkt werden
Vorderhuf vor der Bearbeitung: Schönes Sohlengewölbe und stabiler und gesunder Strahl
Vorderhuf nach der Bearbeitung: Von außen den unteren Teil des Hufs begradigt
Vorderhuf nach der Bearbeitung: Tragrand berundet und Trachten gekürzt. Zudem habe ich auch die Zehe von außen begradigt, um die hebelnde Wirkung zu minimieren. Schönheitskorrekturen am Strahl 😉
Als letztes kommen noch zwei Bilder von einem 7-jährigen Aegidienberger-Wallach. Durch zu kohlenhydratreiche Ernährung und zu wenig guten Mineralstoffen, hat sich ein Loch zwischen der Hufwand und der weißen Linie gebildet. Vermutlich haben Bakterien und Pilze die schlechte Verbindung durch die mangelhafte Ernährung ausgenutzt und sich hinein gefressen. Dadurch entstand ein Riss an der Außenwand, der mittlerweile wieder von oben geschlossen nachgewachsen ist. Das Loch wird mit H2O2 behandelt und die Ernährung umgestellt.
Vorderhuf vor der Bearbeitung: Sehr großer Wandüberstand. Zu lang gewachsene Zehe und dadurch untergezogene Trachten. Ausgeprägte Eckstreben, gesunder Strahl
Vorderhuf nach der Bearbeitung: Wandüberstand gekürzt, krümeliges Sohlenhorn entfernt und das Loch etwas geöffnet. Eckstreben gekürzt und der Strahl etwas verschönert.
Es werden in Kürze noch Bilder von einer Ponystute folgen, die vorne beschlagen war. Der Beschlag wurde zu lange nicht erneuert und so ist der gesamte Huf mit dem Eisen nach vorne raus gewachsen.
Vielen Dank an die Models und deren „Manager“ für die Erlaubnis die Bilder zu veröffentlichen und vielen Dank an Melanie Kölsch und Karsten Strehl fürs Fotografieren.